Seit dem 2. Februar 2025 ist der EU AI Act in Kraft. Besonders Artikel 4 verpflichtet Unternehmen, ihre Mitarbeitenden im sicheren Umgang mit KI-Systemen zu schulen – unabhängig von Branche oder Größe. Erfahren Sie, welche Risiken bei Untätigkeit drohen und wie Sie mit Pflichtschulungen, KI-Richtlinien und klaren Use Cases sowohl Compliance sichern als auch Ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken.
September 2025

Der EU AI Act ist die weltweit erste umfassende Regulierung für Künstliche Intelligenz. Ziel ist es, den Einsatz von KI sicher, transparent und fair zu gestalten. Unternehmen sollen in innovative Technologien investieren können – ohne rechtliche Grauzonen.
Das Kernprinzip: ein risikobasiertes Modell. Je höher das Risiko eines KI-Systems, desto strenger die Auflagen.
Auch General Purpose AI (GPAI) – darunter große Sprachmodelle wie GPT – wird reguliert. Die Anforderungen richten sich nach Einsatzbereich und Risikopotenzial.
Für Unternehmen bedeutet das: Die Uhr tickt. Frühzeitige Maßnahmen sichern Handlungsfähigkeit.
Das Herzstück des EU AI Act für Unternehmen ist Artikel 4. Er verpflichtet alle Betreiber von KI-Systemen, sicherzustellen, dass ihre Mitarbeitenden über ausreichende technische, regulatorische, ethische und praktische Kompetenzen verfügen.
Konkret umfasst das:
Wichtig: Diese Pflicht gilt für alle Unternehmen und Branchen, auch wenn KI nur in kleinem Umfang genutzt wird. Selbst Mitarbeitende, die gelegentlich ChatGPT oder Copilot im Arbeitskontext einsetzen, müssen geschult sein.
Ein mittelständisches Produktionsunternehmen nutzte bereits KI, jedoch ohne klare Governance. Gemeinsam mit BridgeAI wurden umgesetzt:
Das Ergebnis: Rechtssicherheit, motivierte Mitarbeitende und gesteigerte Innovationsfähigkeit.
Gilt der EU AI Act auch, wenn mein Unternehmen nur wenig KI einsetzt?
Ja. Bereits die gelegentliche Nutzung von Tools wie ChatGPT oder Copilot im Arbeitskontext fällt unter Artikel 4 – auch hier müssen Mitarbeitende geschult sein.
Welche Rolle spielen Führungskräfte im Rahmen von Artikel 4?
Die Geschäftsführung ist in der Pflicht, den Nachweis ausreichender KI-Kompetenzen im Unternehmen sicherzustellen. Unterlassung kann zu persönlicher Haftung führen.
Sind KI-Schulungen standardisiert oder individuell?
Der EU AI Act verlangt, dass Weiterbildungen auf Vorkenntnisse, Rolle und Einsatzkontext der Mitarbeitenden zugeschnitten werden. BridgeAI setzt dafür einen Status-Quo-Test und modulare Lernpfade ein.
Warum reicht es nicht, einfach eine KI-Richtlinie zu schreiben?
Eine Richtlinie schafft klare Regeln – sie entfaltet aber nur Wirkung, wenn Mitarbeitende auch wissen, wie sie KI praktisch einsetzen und Risiken einschätzen. Deshalb ist die Kombination aus Richtlinie und Pflichtschulung entscheidend.
Was passiert, wenn Unternehmen Artikel 4 nicht umsetzen?
Es drohen zwar keine direkten EU-Bußgelder, aber erhebliche zivilrechtliche Risiken: Schadensersatzforderungen, Reputationsverlust und im Ernstfall persönliche Haftung der Geschäftsführung.
Der EU AI Act verändert die Spielregeln und Artikel 4 macht den Aufbau von KI-Kompetenzen zur Pflicht. Für Unternehmen ist das nicht nur eine Compliance-Frage, sondern auch eine Chance: Wer seine Mitarbeitenden frühzeitig fit für KI macht, reduziert Risiken und schafft echte Wettbewerbsvorteile.
Nutzen Sie den EU AI Act nicht nur als Pflicht, sondern als Chance. Gemeinsam entwickeln wir Schulungen, Richtlinien und KI-Anwendungen, die Ihr Unternehmen stärken.
